Stechbeitel – zum Stemmen von Holz
- mit Metallklinge
- robuster Griff
- ergonomisch
- verschiedene Arten
- zur Holzbearbeitung
Stechbeitel Test & Vergleich 2024
- Der Stechbeitel wird für filigrane Arbeiten am Holz genutzt und kommt oft im Möbelbau bei Tischlern oder Schreinern zum Einsatz.
- Die Beitel werden auch als Stemmeisen bezeichnet. Es gibt verschiedene Arten, die nach dem Anwendungsbereich ausgewählt werden sollten.
- Das Messer ist relativ scharf und in genormten Breiten und Größen erhältlich. Der Winkel beträgt etwa 25 Grad, bei den asiatischen Varianten bis zu 30 Grad.
Stechbeitel Kirschen Satz
- Werkzeugstahl
- kurz und leicht
- als Set
- Winkel 25°
- 10 – 26 mm
Vorteile | Nachteile |
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CON:P 4-teiliger Stechbeitelsatz
- vier Breiten
- zwischen 8 – 26 mm
- mit Holzheft
- Holzgriff
- bereits geschärft
Vorteile | Nachteile |
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S&P Stechbeitelsatz
- 5 Stück
- 6 – 32 mm
- mit Koffer
- Länge: 26,5 cm
- Kunststoffkappe
Vorteile | Nachteile |
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Stechbeitel Set von EZARC
- Premium-Stahl
- Griffe aus Rotbuche
- Klingen geschärft
- 6 – 25 mm
- mit Holzkiste
Vorteile | Nachteile |
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Was ist ein Stechbeitel?
Der Stechbeitel ist ein wichtiges Schreinerwerkzeug. Er wird auch als Stemmeisen bezeichnet und dient der Holzbearbeitung beziehungsweise dem Möbelbau. Je nach Breite können feine und filigrane sowie auch gröbere Arbeiten durchgeführt werden. Mit einer Maschine sind diese Ergebnisse meist nicht zu erreichen. Daneben eignet sich der Stechbeitel für sogenannte Zapfenverbindungen. Dabei werden die Holzteile passend bearbeitet. Der Zimmermann greift gerne auf etwas kräftigere und breitere Beitel zurück, die er gerne auch als Stecheisen bezeichnet. Im grundlegenden Aufbau sind die Werkzeuge jedoch gleich und führen ähnliche Arbeiten aus. Schauen wir und also die Details etwas genauer an.
Aufbau des Stechbeitels
Jeder Stechbeitel besteht im Grund aus zwei Teilen: einem Griff und einer Klinge. Der Griff sollte gut in der Hand liegen, ergonomisch geformt sein und besteht aus Holz oder Kunststoff. Am oberen Teil des Griffes ist ein Metallring angebracht. Er wird auch Schlagring genannt und schützt den Griff, wenn der Stechbeitel mit dem Klopfholz bearbeitet wird. Nur besonders feine Schnitzeisen werden mit der Hand geführt und sind auch ohne Schlagring zu bekommen.
Der untere Teil des Griffes stellt das Verbindungsstück zur Klinge. Hier wird mit einer Zwinge gearbeitet. Damit das Eisen den Griff während der Arbeitet nicht weiter aufspaltet. Die Klinge selbst ist geschärft und besitzt meist einen Winkel von 25°. Sie trägt die einzelnen Holzfasern ab und kann zum Schneiden verwendet werden. Hier unterscheidet man zwei Formen:
Gerade Kanten
Diese Form wird am häufigsten verwendet und dient groben Arbeiten. So können Zapfenlöcher gut ausgestemmt werden, um Werkstücke ineinander zu verzahnen. Die Konstruktion bekommt dabei mehr Stabilität.
Abgeschrägte Kanten
Die abgeschrägte Form ist eher für feine Arbeiten gedacht, um beispielsweise spitzere Ecken ausstechen zu können. Ein Beispiel dafür sind Zinnen.
Gute Qualität eines Beitels ist meist erst beim Einsatz zu erkennen. So muss beispielsweise die Mittelachse des Griffs genau auf der Achse der Klinge liegen. Andernfalls würde die Kraft abgelenkt werden und ist verschenkt.
Die verschiedenen Arten
Das Stemmen funktioniert mit dem Beitel und einem Hammer. Es gibt je nach Anwendungsbereich verschiedene Größen der Klingen. Diese liegen zwischen 4 und 40 mm. Sowohl kleine als auch große Bereiche können ausgestemmt werden. Neben dem normalen Stechbeitel gibt es aber noch Sonderformen.
Art | Hinweise |
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Hohleisen |
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Kantenbeitel |
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Japanische Stecheisen |
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Drechselbeitel |
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Der passende Hammer zum Stechbeitel – am besten hölzern
Zum Stemmen gehört auch der richtige Hammer. Dabei kommen in der Holzverarbeitung nur manuelle Werkzeuge zum Einsatz. Die elektrischen Bohrhämmer und pneumatischen Hämmer mit Meißel sind eher für Mauerarbeiten zuständig.
Jetzt stellt sich aber die Frage: sollte der Hammer lieber aus Metall oder aus Vollholz bestehen? Hier gehen die Meinungen weit auseinander, da ein Metallhammer zu hart auftreffen kann. Ist der Stechbeitel beispielsweise nicht mit einem Schlagring ausgestattet, zerspringt vielleicht das Heft am oberen Ende. In der deutschen Tradition wird ein spezielles Klopfholz für den Beitel verwendet die Flächen sind hier leicht angeschrägt und er liegt gut in der Hand. Für Holzarbeiten ist diese Kombination gut geeignet. Das Klopfholz kann trotzdem sehr wuchtig in der Handhabung sein und für Anfänger manchmal nur schwer zu führen.
Eine Alternative zum Klopfholz ist der Bildhauerklüpfel. Auch er ist komplett hölzern gefertigt, aber rund. Dadurch spielt es keine Rolle, wie der Hammer auf den Beitel auftrifft. Den Klüpfel gibt es in mehreren Größen, sodass du dir immer das Geschick bei der Arbeit erhalten kann. Selbst Kinder kommen mit diesem Klüpfel gut klar und das Verletzungsrisiko liegt relativ gering.
Kaufkriterien: welcher Stechbeitel ist das beste?
Das passende Stemmeisen wählst du immer nach der anfallenden Aufgabe. Viele Kunden entscheiden sich für ein komplettes Set und haben deshalb verschiedene Breiten zur Auswahl. Doch auch die Qualität sollte mit berücksichtigt werden. Folgende Kriterien sind hier wichtig:
Kriterium | Hinweise |
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Arten |
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Griff |
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Größe |
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Material |
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Stechbeitel schärfen – abziehen und anschleifen
Jeder Stechbeitel kann mit der Zeit stumpf werden. Das regelmäßige schärfen gehört deshalb zum Arbeitsalltag dazu. Wie oft nachgeschärft werden muss, hängt beispielsweise von der Qualität des Werkezugs ab, von der jeweiligen Holzart oder vom Einsatzbereich. Ein Stechbeitel kann aber auch bei falscher Lagerung oder nach langer Zeit stumpf sein. Die Zeit zwischen den zwei Schärfprozessen wird als Standzeit bezeichnet. Grundsätzlich gibt es zwei Methoden:
Stechbeitel abziehen
Das Abziehen genügt, wenn beispielsweise noch keine Veränderungen oder keine Risse im Winkel sichtbar sind. Es funktioniert ähnlich dem Schleifen eines Hobels und wird auf Wassersteinen gemacht. Bestens dafür geeignet ist eine Körnung zwischen 1000 und 8000. Zuerst ziehst du die Spiegelfläche ab, wo keine Fase ist. Ziehe den Beitel über einen Wasserstein hin und her. Sobald die Spiegelfläche plan ist, kommt die Fase dran. Sie darf nie ohne Schleifführung abgezogen werden, um den Winkel nicht zu verändern. Sind Fase und Schneidekante gerade, kann der Prozess mit einer größeren Körnung wiederholt werden. Dann ist der Beitel scharf genug.
Stechbeitel anschleifen
Zeigt dein Stechbeitel schon größere Einkerbungen in der Scheide oder besitzt er einen falschen Winkel, musst du ihn anschleifen. Hier gibt es spezielle wassergekühlte Schleifsysteme. Die Metallstücken glühen sehr schnell aus und müssen stets gekühlt werden. Sonst sind sie nicht mehr zu gebrauchen. Nur sehr robuste Eisen dürfen auch trocken geschliffen werden. Allerdings ist Fachwissen gefragt, um das Werkzeug nicht zu beschädigen.
Dein Stechbeitel ist auch schon stumpf geworden. Dann solltest du ihn schärfen. Im Video findest du noch mehr Tipps zu diesem Thema:
Der richtige Winkel – meist 25°
Der Anschliff kann in verschiedenen Winkeln geschehen. Hier gibt es spezielle Schleifhilfen. Sie halten den Beitel fest, damit er präzise in diesem Winkel an den Schleifstein herangeführt werden kann. Welcher Winkel nun der richtige ist, hängt vom Material des Beitels ab und der jeweiligen Holzart. Der Standardwinkel für mittelhartes Holz liegt bei 25°. Daneben spielt eine Rolle, ob du mit Hirnholz arbeitest oder in Quer- oder Längsrichtung stemmen willst. Wer einen Hammer einsetzt, braucht einen etwas stumpferen Winkel. Bei Hirnholz ist der Winkel spitz zu wählen.
Wie benutzt man einen Stechbeitel?
- Beim Stemmen ist zunächst auf die Maserung zu achten. Quer zur Maserung ist hier ein größerer Widerstand zu überwinden und mehr Kraft notwendig. Das Stemmen funktioniert am einfachsten mit der Maserung, damit einzelne Holzspäne einfach abzulösen sind. Hier ist nicht immer ein Hammer notwendig. Bei allen anderen Einsatzbereichen schon.
- Die Fase zeigt immer zum Abfallholz. Dieses wird schließlich weggesprizt und kann splittern. Viele Laien verwenden das Stemmeisen genau anders herum, was jedoch falsch ist.
- Am Hirnholzende empfiehlt sich immer ein 45° Winkel. Das gilt auch beim Tangentialschnitt und beim Radialschnitt. So lassen sich einzelne Fasern besser abspalten.
- Bei größeren Bereichen, beispielsweise für ein Zapfenloch, ist das Anreißen empfehlenswert. Danach beginnst du bei der obersten Holzfaser, sowohl längs als auch quer. Achte immer darauf, nur recht kleine Holzfasern abzutragen und mit Geduld zu arbeiten.
Mehr Informationen zum präzisen Arbeiten mit dem Stechbeitel bekommst du im folgenden Video:
Stechbeitel kaufen: die wichtigsten Hersteller
Einen Stechbeitel bekommst du kaum einzeln, sondern meist im Set. Diese kosten etwa 30 bis über 100 Euro. Wer sehr gute Qualität erwartet, muss natürlich mit höheren Kosten rechnen. Daneben findest du auch Einzelstücke für sehr spezielle Holzarbeiten. Je nach Qualität und Größe des Beitels berechnet sich der Preis. Günstige Modelle sind beispielsweise im Baumarkt bei OBI, Toom, Bauhaus oder im Hagebaumarkt zu finden. Darüber hinaus ist Amazon eine gute Alternative als Onlineplattform. Beliebte Hersteller sind:
Hersteller | Besonderheiten |
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Kirschen |
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Dictum |
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Lux |
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Viele Kunden haben noch weitere Stechbeitel im Test von:
- Narex
- MHG
- Bahco
- Stanley
- Hawerk
Stechbeitel richtig aufbewahren – im Set
Die scharfe Klinge macht den Stechbeitel zu einem gefährlichen Werkzeug. Vor allem frisch geschliffene Geräte sollte besonders aufbewahrt werden. Durch Abrieb im Werkzeugkoffer oder durch Unachtsamkeit werden sie schnell wieder stumpf. Außerdem könntest du dich schnell an der Klinge schneiden. Empfohlen wird die Aufbewahrung in einem speziellen Koffer, in dem jeder Beitel seinen eigenen Platz hat. Das ist bei einem Set meist der Fall. Außerdem kann die Klinge zusätzlich mit einem Stück aus Kunststoff geschützt werden.
Geschichte der Stechbeitel – Werkzeug mit Tradition
Die Stechbeitel sind ein sehr altes und traditionelles Werkzeug. Erste vergleichbare Modelle wurden aus Bronze gefertigt. Erst später bestanden sie aus Eisen. De Form hat sich bis zur heutigen Anwendung nicht sonderlich verändern. Die Stechbeitel bestanden schon früher aus einem Eisen und einem Griff. Dabei fertigte man das Metallstück etwas länger als sogenannten Dorn. Auf diesen Dorn wurde dann der Griff aufgesetzt.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
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Stechbeitel Holz oder Kunststoff? |
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Alternative zu Kirschen Stechbeitel? |
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Welcher Abziehstein für Stechbeitel? |
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Welcher Hammer für Stechbeitel? |
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Welcher Winkel? |
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Kann man mit Stechbeitel Drechseln? |
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Was ist eine Stechbeitel Schleifhilfe? |
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Weiterführende Inhalte
- Mit dem Stechbeitel arbeiten: https://stecheisen-kaufen.de/stechbeitel-anwendung.html
- Stemmeisen schärfen: https://www.befestigungsfuchs.de/blog/stecheisen-schaerfen-wir-zeigen-euch-wie-es-geht/